Heiligenhaus,

Sturmtief mit Orkanböen sorgt für Einsätze am Abend des 18.02.2022

Nach dem das erste Sturmtief „Ylenia“ in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ohne Einsätze für den Ortsverband Heiligenhaus/Wülfrath „vorbeifegte“, sorgte das kurz darauf folgende Tief „Zeynep“ mit Orkancharakter für einen einsatzreichen Abend. Statt einem Ausbildungsdienst der Fachgruppe N wurden die Motorkettensägen angeschmissen.

Foto: THW / Florian Blume

Bereits mittwochabends am 16.02.2022 wurde in unserem Ortsverband zur Unterstützung der lokalen Feuerwehren eine erhöhte Einsatzbereitschaft eingerichtet. Dadurch wurde gewährleistet, dass die Kameradinnen und Kameraden unserer SEG stetig ihren Status aktuell hielten und ein kurzfristiges, schnelles Ausrücken einer ersten Einheit mit dem GKW1 möglich wäre.  

Am Freitagabend, als das Orkantief „Zeynep“ über Deutschland zog und auch im Kreis Mettmann beträchtliche Geschwindigkeiten erreichte, wurde kurz nach 18:00 Uhr unser Fachberater durch die Feuerwehr Heiligenhaus in die Feuer- und Rettungswache angefordert. Die bereits festbesetze Einsatzzentale (EZ) der Feuerwehr wurde nun durch unseren Ortsverband unterstützt. Dies hatte den Vorteil, dass eine schnellere Einsatzzuweisung und ein schneller Informationsaustausch zwischen Feuerwehr, Technischen Betrieben der Stadt Heiligenhaus und dem THW OV Heiligenhaus/Wülfrath stattfinden konnte.

Um 19:08 Uhr folgte dann die Alarmierung der SEG über die Leitstelle des Kreises Mettmann mit dem Stichwort „Standort besetzen auf Anforderung FW HGH“ und die LuK wurde mit kleiner Mannschaft besetzt. Da an diesem Abend ein Ausbildungsdienst der Fachgruppe N stattfand, waren keine 10 Minuten später bereits der GKW1 mit voller Besatzung sowie die Zugtruppführung auf dem Weg zur ersten Einsatzstelle an die Ruhrstraße. Hier war ein umgestürzter Baum zu beseitigen. Anschließend wurde die Ruhrstraße in FR Essen durch den Zugtrupp kontrolliert, ohne weitere Feststellungen. Nur wenige Minuten später rückte unser zweiter GKW mit Vollbesatzung zur Sichtung eines instabilen Trapezblechdaches aus. Die Einsatzstelle konnte nach weiträumiger Absperrung der Stelle durch den Zugtrupp an die Stadt Heiligenhaus als Eigentümerin übergeben werden. 

Beide Bergungsfahrzeuge und der Zugtrupp stationierten sich zwischen den insgesamt acht Einsatzstellen des THW auf der Feuerwache. Unsere Kameradinnen und Kameraden wurden an der Wache durch die FW Heiligenhaus mit warmen Getränken und Essen versorgt. In den Pausen zwischen den Einsätzen konnte die Zeit für kameradschaftliche Pflege genutzt werden. Die Einsatzkräfte der FW Heiligenhaus und des THW OV Heiligenhaus/Wülfrath nutzen die Zeit für den persönlichen Austausch und die Teams wachsen von Einsatz zu Einsatz mehr und mehr zusammen. Nach Angaben der Feuerwehr waren insgesamt 74 Kräfte im Einsatz, davon 15 Einsatzkräfte des THW. Für reges Interesse auf der Wache sorgte unser neues „Schätzchen“ im OV. Mit dem Einsatzabend hatte unser „neuer alter“ GKW der Bergungsgruppe, ein IVECO MAGIRUS von 1991, seinen ersten Einsatz. Das Besondere für die aktuelle Lage: durch den „Neuzugang“ konnten beide Bergungsfahrzeuge mit der Seilwinde „mitanpacken“.

Der letzte Einsatz erfolgte kurz vor 23 Uhr. Es hatten mehrere Bäume auf der Grubenstraße dem Orkan nicht standgehalten und waren oder drohten bei der nächsten Böe auf die Straße zu fallen. Ein letztes Mal für diesen Abend wurden die Motorkettensäge ausgepackt, die teils freizuschneidenden Bäume kontrolliert zu Fallen gebracht und mittels Seilwinde von der Straße geräumt. Nach Beendigung des Einsatzes an der Grubenstraße hieß es für die beiden GKW und deren Besatzung sowie für unseren Zugtrupp einrücken in unsere Unterkunft. Von unserem Fachberater bekamen die Kameradinnen und Kameraden die Information, dass die EZ der Feuerwehr zurückgefahren wird und es aktuell keine offenen Einsätze mehr gibt. 

Gegen 00:30 Uhr befanden sich alle Helfer*Innen und auch unser Fachberater wieder in der Unterkunft. Noch vor 01:00 Uhr war für unseren OV offiziell Einsatzende. Insgesamt waren mit dem Fachberater, der SEG und dem Stab 20 Helfer*Innen im Einsatz. 

Hier noch einmal ein Dank an die FW Heiligenhaus für die erneute reibungslose Zusammenarbeit und die top Verpflegung unsere Einsatzkräfte auf der Feuer- und Rettungswache. Durch die gemeinsamen Einsätze lernen sich die Einsatzkräfte immer mehr kennen und auch schätzen. Wodurch ein Miteinanderarbeiten von Einsatz zu Einsatz immer besser wird


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