Heiligenhaus,

Üben, Üben, Üben … einiges war los am Wochenende beim Ortsverband Heiligenhaus/Wülfrath

Ein ereignisreiches Wochenende mit Ausbildungen und Einsatz liegen hinter den Kameradinnen und Kameraden des OV Heiligenhaus/Wülfrath. Das Wochenende startete mit einem allgemeinen Dienst des Technischen Zuges am Freitagabend und wurde am Sonntag mit der Unterstützung für die Stadt Heiligenhaus bei dem diesjährigen Frühlingsfest beendet. Dazwischen standen noch eine Einsatzübung Atemschutz sowie die Vorbereitung der Jugend auf eine Abzeichenprüfung in ein paar Wochen an.

Foto: THW / Franziska Pfeifer

Am vergangenen Freitag, 8. Mai hieß es für die Helferschaft des Technischen Zugs des Ortsverbandes Antreten zum Dienst. Die Einheitsführer der Bergungsgruppen hatten den gemeinsame Dienst des technischen Zuges gestalten, auf dem Lehrplan das Thema Holzbearbeitung. Neben Werkzeugkunde und Ablängen von Holz mittels Handgeführte aber auch motorisierten Werkzeugen wurden auch sogenannte Überlappungen und Zapfenverbindungen an Bauholz geübt. Durch diese Bautechniken werden Bauhölzer miteinander verbunden und können bei Abstützkonstruktionen oder anderen Verbauten eingesetzt werden. Ein genaues Maß bei der Ausführung sind hierbei für die Stabilität und Sicherheit der Bauten von immenser Bedeutung. Die Helfer*innen wurden dafür in Dreier-Teams eingeteilt und sollten ihr Wissen am Bauholz zeigen. Unter den aufmerksamen Augen des Gruppen- und des Truppführers der Bergungsgruppen wurden konzentriert aber mit viel Freude die gestellten Aufgaben durchgeführt.

Für sechs Helfer*innen ging die Ausbildung am Samstagmorgen mit einer Einsatzübung direkt weiter. Zusammen mit dem Ausbildungsbeauftragten Dennis Funke bereiten sie sich auf eine Belastungsprüfung auf der Atemschutzstrecke der Kreisfeuerwehrschule Mettmann vor. Hierfür war zuvor am Morgen das Obergeschoss der Unterkunft abgedunkelt und mit Nebel „verraucht“ worden. Kleine Stolperfallen wie Simulationen von herabhängenden Kabeln, diffusen und blitzartige Lichtquellen die im Ernstfall auch offene Stromleitungen oder defekte Geräte sein können sowie ein Dummy zur Personenrettung waren in das Szenario mit eingebaut. Die besondere Herausforderung an die Atemschutzgeräteträger*innen ist es, sich in solch einer Lage – verrauchte Räume, Hitzequellen, totaler Dunkelheit und dem unbekannten Räumlichkeiten -  sicher bewegen zu können, im Team zu funktionieren und genaue Abläufe abspielen zu können. Auch regelmäßiger Kontakt nach Draußen per Funkgeräte ist in diesen Übungen mehr als wichtig und muss geübt werden. Denn im Ernstfall ist das Funken die Verbindung zur Außenwelt und nur so kann sichergestellt werden, dass die Einheiten draußen wissen, wo sich die Kameradinnen und Kameraden im Gebäude befinden, und was Sie dort vorfinden. Für die Übung wurden dem Ortsverband Atemschutzgeräte inkl. Druckluftflaschen dankenswerterweise durch die Feuerwehr Wülfrath zur Verfügung gestellt.

Noch während die Erwachsenen ihre Atemschutzübung durchführten, fand auch die Jugendausbildung statt. Das Besondere an diesem Jugenddienst war, dass die Junghelfer sich auf die Themen für ihre Abzeichen in ein paar Wochen vorbereiteten. Am 21. Mai werden einige der Jugendlichen in Düsseldorf auf ihr Wissen und Können abgefragt um das Bronze- und das Silber-Abzeichen zu erhalten. Hierfür übten die Jugendlichen am Samstag neben Stichen und Bunden auch das Herrichten eines Dreibocks. Selbstverständlich gehörte das Anbringen des Greifzuges am Dreibock zum Bewegen von Lasten auch zur Ausbildung der Jugendlichen. Und um den jungen Menschen zu verdeutlichen, was für eine Kraft mit dem Greifzug umgesetzt werden kann, durfte sie den Gerätekraftwagen der Bergungsgruppe damit aus der Fahrzeughalle "abschleppen". Da es sich bei dem Greifzug um ein manuell betriebenes Gerät handelt, musste alle Junghelfer zusammenarbeiten und ihre Kräfte einsetzen um den knapp 16,5 Tonnen schweren Gerätekraftwagen nach und nach von der Stelle zu bewegen. Zum Abschluss haben Junghelfer dann noch neben Werkzeugkunde der Holzbearbeitung, das Aufstellung und die Inbetriebnahmen von Beleuchtung mit Stativ geübt.

Aber nicht nur Ausbildung stand an diesem Wochenende auf dem Programm für die Helferschaft. Zum Abschluss des ersten Maiwochenendes unterstützen acht Kräfte des Ortsverbandes die Stadt Heiligenhaus bei dem diesjährigen Frühlingsfest am 08. Mai. An vier Straßenläufen die in die Fußgängerzone führen, wurden durch die Helfer*Innen mit Wasser gefüllte Tankcontainer (IBC) als Straßensperren aufgestellt. Pünktlich zum Start des Frühlingsfestes standen alle 26 Tankcontainer an den markierten Positionen und die Besucher aus Heiligenhaus und Umgebung konnte auch durch die Unterstützung des THW OV Heiligenhaus/Wülfrath das Fest sorgenfrei bei Sonnenschein und warmen Temperaturen genießen. Nach Abschluss des Festes, gegen 18 Uhr wurden die Tankcontainer durch die Helfer*Innen des THW wieder abgebaut.

Um 21.30 Uhr ging mit Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft ein langes, arbeitsintensives und interessantes Wochenende für die Helferschaft des OV Heiligenhaus/Wülfrath zu Ende.


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