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Ahrweiler,

Zugtrupp Wochenende vom 28.-30.10.2022 an der BABZ in Ahrweiler

Das Technische Hilfswerk (THW) ist eine bundesweit einheitlich aufgestellte Organisation mit modular aufgebautem Leistungsspektrum. Zur Bewältigung von Einsatzaufgaben können diese Einheiten sowohl personell als auch materiell nach einheitlichen Standards in den Einsatz gebracht werden. Somit ist es beispielsweise möglich, dass Einsatzkräfte aus Norddeutschland mit dem Material der gleichen Einheit aus Süddeutschland einen Einsatz in Westdeutschland bewältigen. Diese Fähigkeit wurde im vergangenen Jahr nach dem Starkregenereignis an zahlreichen Einsatzstellen im Ahrtal und entlang der Erft eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Einer dieser modularen Bestandteile des THW ist der Zugtrupp. Hierbei handelt es sich um die Führungskomponente des Technischen Zuges, welche das THW rund 850 mal in ganz Deutschland vorhält.

Foto: THW / Bianca Lobe

Ein Zugtrupp wird durch den/die Zugführer/in geführt und kann als Team mit 4 Einsatzkräften eigenverantwortlich Einsatzstellen mit bis zu 150 Einsatzkräften leiten. Er übernimmt unter anderem die Planung der operativ taktischen Einheiten, organisiert die Bereitstellung von Verbrauchsstoffen, die Versorgung der eingesetzten Kräfte, sowie im Bedarfsfall auch den Austausch der Kräfte und übernimmt die Personaleinsatzplanung. Hierzu stehen ihm ein Mannschaftstransportwagen (MTW) mit entsprechender Führungsausstattung zur Verfügung.

Um weiterhin gut auf Einsatzlagen vorbereitet zu sein, haben die Einheiten aus den THW Ortsverbänden Düsseldorf, Heiligenhaus/Wülfrath, Hilden, Mülheim a.d.R., Ratingen und Solingen unter der Leitung des Fachzuges Führung und Kommunikation des THW Ortsverbandes Solingen am gemeinsamen Übungswochenende der Zugtrupps des THW Regionalstellenbereichs Düsseldorf teilgenommen.

Hierbei galt es unter realistischen Bedingungen zwei fiktive Übungslagen zu bearbeiten. Die Szenarien wurden über mehrere Monate vom Organisationsteam aus den Ortsverbänden Ratingen, Solingen und Velbert neben dem üblichen ehrenamtlichen Einsatz und Ausbildungsbetrieb ausgearbeitet.

Beide Szenarien beschäftigten sich mit regelmäßig stattfindenden Einsätzen des THW. In einem Szenario wurde die strukturierte Abarbeitung einer Gebäudeexplosion und den damit verbundenen Maßnahmen gefordert. Im zweiten Szenario wurde ein Hochwasser im Ruhrgebiet angenommen. Hier lag der Übungsfokus auf der Einrichtung und dem Betrieb eines Sandsack Füllplatzes und der Abarbeitung der hierdurch entstehenden Logistikaufgaben. Das Ziel beider Übungen bestand unter anderem darin, die im Vorfeld bereits festgelegten gemeinsamen Standards der Einsatzführung weiter zu festigen und den Austausch von best practice Beispielen zu gewährleisten.

Da das THW häufig bei außergewöhnlichen und länger anhaltenden Einsätzen angefordert wird, dauern die Einsätze nicht selten länger als 12 Stunden. Hierdurch ergibt sich oft ein Personalaustausch der Einsatzkräfte sowie des Personals der Führungsstellen. Um die möglichst effiziente und verlustfreie Informationsweitergabe zu gewährleisten, wurden deshalb im Rahmen der Übung auch Schichtwechsel zwischen den einzelnen Zugtrupps simuliert und die Führungsstellen untereinander übergeben.

Die praktische Übung endete mit dem Lagevortrag der Zugführerinnen und Zugführer. Hierbei werden die wichtigsten Informationen in einer standardisierten Abfolge präsentiert.

Neben der Abarbeitung der Übungslagen am Samstag hatte der Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme aus dem Ortsverband Hilden am Freitagabend die Gelegenheit den anwesenden Zugtrupps die noch junge Einheit mit ihrer Leistungsfähigkeit in der Theorie vorzustellen und Fragen zu möglichen Einsatzszenarien zu beantworten. Am Samstag folgte begleitend zur Übung eine praktische Demonstration.

Auch der persönliche Austausch kam nicht zu kurz. Bei allerlei Köstlichkeiten vom Holzkohlegrill hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen und sich sowohl fachlich als auch persönlich auszutauschen. An dieser Stelle sei noch ein herzlicher Dank an die Fachgruppe Verpflegung des Fachzugs Logistik aus dem Ortsverband Düsseldorf ausgerichtet, der für das gesamte Übungswochenende die Verpflegung der Teilnehmenden übernommen hat.

Sowohl die Teilnehmenden als auch das Organisationsteam sind sich einig, dass im kommenden Jahr erneut eine Übung durchgeführt werden soll.


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