Unsere Standarte
Das Brauchtum der Standarten reicht zurück bis in die altorientalischen Kulturen. Sie galten als Zeichen der Zugehörigkeit, meist in Verbindung mit Feldzeichen.
Bei Feierlichkeiten wurden Standarten zu unverzichtbaren Zeichen des feierlichen Ereignisses.
Als Symbol steht die Standarte für Zusammengehörigkeit (Korpsgeist) und kameradschaftlichen Gemeinschaftssinn.
Sie ist der Ausdruck, nicht alleine zu sein, sondern Menschen um sich zu haben, die füreinander einstehen und die gleichen Ziele verfolgen.
Sie ist das Symbol der Treue zur Heimat, den Traditionen und Geschichten einer Vereinigung oder Gemeinschaft.
Zudem ist sie das Symbol der Ehrfurcht, welches durch das Neigen und Senken zu bestimmten Anlässen vollzogen wird. Beispielsweise zu einem Begräbnis.
Sie ist immer ein Ausweis zu den Werten einer Gemeinschaft oder Vereinigung und das Symbol der Lebensfreude und Geselligkeit.
Getragen wird die Standarte von einem Fähnrich. Er ist ein besonderer Mensch, der mit der Vereinigung oder der Gemeinschaft in einem besonderen Verhältnis steht.
Er ist der "Hüter" der Standarte und sorgt für die sorgfältige Unterbringung, Entnahme von diesem Ort und endet mit der Verwahrung.
Begleitet wird der Fähnrich von zwei Helfer/ -innen, die ihn bei seiner verantwortungsvollen Aufgabe unterstützen.
Die Fahnenbänder schmücken die Fahne an der Fahnenspitze. Je nach Feierlichkeit werden die wichtigsten Fahnenbänder mit der Fahne geschmückt.
Zudem gibt es Fahnenpaten. Diese sind benachbarte Gemeinschaften oder Vereinigungen, die in einem guten Verhältnis zur eigenen Gemeinschaft oder Vereinigung stehen.
Durch die Fahnenweihe erhält die Standarte ihre ordentliche Zugehörigkeit der Gemeinschaft oder Vereinigung.
In der heutigen Zeit sieht man Standarten überwiegend in Bayern oder Baden-Württemberg. Diese Bundesländer sind heute noch stark traditionsgebunden und pflegen das Brauchtum heute noch wie damals.